Der Klimawandel bringt schwere Stürme

Ein schwerer Sturm hat das ältere der beiden Schulgebäude in Kinak zerstört.

Ende Juni erreichte FORUT die Nachricht, dass eines unserer Projekte großen Schaden erlitten hat. Projektpartner und IOGT Schulmanager Anuar Djedjo aus Guinea Bissau berichtet in einer Mail, dass das ältere der beiden Schulgebäude in Kinak einem schweren Sturm zum Opfer gefallen ist. Es handelt sich um das erste Schulgebäude, das FORUT 2012 in Eigenregie finanziert und betreut hat und das von den Dorfbewohnern 2013 fertiggestellt wurde.

Am 11. Juni 2020 hat ein orkanartiger Sturm mit schweren Regenfällen das Land heimgesucht. Nachdem er in Kinak das Dach der Schule mit Wucht hinweggerissen hatte, durchnässte der Regen die Mauern aus gebrannten Lehmsteinen und schwächte sie derart, dass sie größtenteils einstürzten. Das einfache Gebäude konnte der Wucht der Naturgewalten nicht standhalten.

​​​​​​Karsten Wille vom Verbindungsbüro der Deutschen Botschaft in Bissau, zu dem wir seit Beginn unserer Arbeit guten Kontakt haben, bestätigte dies und erklärte weiter, dass dieser Sturm eine Schneise der Verwüstung durch einzelne Landesteile gezogen an. Viele Gebäude wie Kirchen und größere Wohnhäuser wurden einfach hinweggefegt. Der Klimawandel ist ein weltweites Problem und in Westafrika bedeutet dies immer heftiger werdende Stürme zu Beginn der Regenzeit.

Für FORUT und die Dorfbewohner ist der Zeitpunkt besonders bitter, da der Schwachpunkt des Gebäudes bekannt war und die finanziellen Mittel zur Verstärkung der Dachkonstruktion (Austausch der Holzstützen und Anfertigung von Zementpfeilern) bereits vor Ort waren. Die Baumaßnahmen konnten aber aufgrund des Corona-Stillstands noch nicht durchgeführt werden. So werden sich zum Beginn des neuen Schuljahres im Oktober ca. 500 Schüler die beiden Klassenzimmer des zweiten Schulgebäudes teilen müssen.

Nun wollen die Dorfbewohner neu starten und ein Schulgebäude nach Muster des Neubaus, der den Sturm anstandslos "überlebt" hat, errichten. Das heißt, die Mauern sollen mit Zementzusatz gefertigt und Dachstützen in Zementbauweise errichtet werden. Dies ist auch für das Dorf eine zusätzliche Herausforderung zu den Anforderungen des täglichen Lebens, daher wollen wir die finanziellen Mittel für den Bau schnellstmöglich zur Verfügung stellen.

FORUT konnte etwas Geld umwidmen, um mit den ersten Bauarbeiten sofort zu beginnen, doch weitere Unterstützung ist dringend erforderlich, Spenden werden benötigt: spenden@forut.de (PayPal) oder auf das bekannte Konto von FORUT. IBAN: DE21 8306 5408 0004 6947 59
Deutsche Skatbank Zwndl. der VR-Bank Altenburger Land eG

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