Uganda – das Land wird seit der Britischen Kolonialherrschaft, die erst 1962 endete, die »Perle Afrikas« genannt.
Uganda liegt direkt auf dem Äquator, auf 241.000 Qudaratkilometern leben knapp 35 Millionen Menschen mit einem Durchschnittsalter von 15 Jahren. Bis 1962 war es britische Kronkolonie, weshalb Englisch neben Swahili Amtssprache ist.
Bis 1986 kam es in Uganda unter dem Despoten Idi Amin zu schwersten Menschenrechtsverletzungen. Die brutale Diktatur hat die Schicksale vieler Familien und auch die Wirtschaft stark beeinflusst.
Von seiner landschaftlichen Schönheit und enormen Vielfalt an Tieren und Pflanzen konnte sich eine Gruppe von vier Vorstandsmitgliedern im Februar 2018 überzeugen. Neben ein paar Tagen Safari-Abenteuer in der Savanne, auf dem Nil und bei den Schimpansen im Regenwald lag der Schwerpunkt der Reise darin, zu eruieren, inwieweit FORUT einen Beitrag für die in 2014 eingerichtete Suchtklink »Hope and Beyond« (Hoffnung und noch viel mehr), unter der Leitung von Dr. David Kalema, leisten kann.
Uganda hat demnach massive Alkoholprobleme. Angesichts der Tatsache, dass auch dort die Bevölkerung wie im übrigen Afrika im Schnitt sehr jung ist, gibt es bereits bei Kindern und Jugendlichen einen gravierenden Alkoholmissbrauch und schwere alkoholbedingte Schädigungen. Ein weiteres Problem ist, dass große Mengen an billigem Alkohol selbst hergestellt werden, wobei hygienische Standards selten eingehalten werden. So sind die tatsächlichen Inhaltstoffe und zusätzlich schädigenden Gifte in den heimischen alkoholischen Getränken selten bekannt.
Umso wichtiger ist die Arbeit von »Hope and Beyond«. Sie ist neben einem staatlichen Krankenhaus die einzige private Rehabilitationseinrichtung in Uganda und eine der ganz wenigen in Afrika überhaupt. Die Hauptarbeit wird von gering bezahlten Fachkräften geleistet.
Uganda ist jedoch auch afrikanischer Spitzenreiter als das »Land der Alkoholprobleme«. Laut Erhebung der UN von 2006 sind 23 % der Erwachsenen in Uganda schwere episodische Trinker. Gemäß einer weiteren Studie der WHO (Weltgesundheitsorganisation) aus dem Jahr 2011 lag der pro Kopf Verbrauch bei 11,9 Liter reinem Alkohol.
Der Leiter Dr. David Kalema wird noch im Sommer 2018 nach einem vierjährigen Stipendium zum Thema Suchttherapie, seine Habilitation an der Universität von Gent (Belgien), abschließen. Schon deswegen arbeitet die Klinik mit den aktuellsten Methoden und auf einem hohen wissenschaftlichen Standard. Das gesamte Betreuungsteam, wie Krankenschwester, Psychologin, Therapeuten sowie Verwaltung und Buchhaltung ist hoch motiviert und exzellent ausgebildet.
In der Klinik können derzeit 18 Männer und 4 Frauen stationär behandelt werden. Hauptziel für die Patienten ist ein weitgehend suchtfreies und selbstbestimmtes Leben. Um dies zu erreichen werden, soweit vorhanden, die Familie oder das soziale Umfeld wie zum Beispiel die Dorfgemeinschaft in die Therapie mit einbezogen. Auch nach abgeschlossener Therapie bleiben die Patienten der Einrichtung eng verbunden und erhalten Unterstützung. Manche können sogar eine Anstellung in der Küche, der Wäscherei oder als Wachmann erhalten.
Die künftige Unterstützung von FORUT benötigt ein solides Konzept und einen stabilen finanziellen Unterbau, dies wird derzeit ausgearbeitet.