Die COVID-Situation schränkt die Arbeit bei Hope & Beyond (HaB) weiterhin ein. Trotzdem wird die kleine Suchthilfeeinrichtung in Kampala auch von Patienten aus Nachbarländern wie Tansania, Kenia und dem Sudan genutzt.
Kommunikation mit den Menschen in Nakabiso/Kavule
Derzeit wird die Bevölkerung in Nakabiso/Kavule (Ort des Neubauprojekts) umfangreich über das Projekt informiert und über die Rahmenbedingungen zum Alkoholproblem in Uganda aufgeklärt.
Dazu besuchte Dr. Kalema Gottesdienste der unterschiedlichen Gemeinden vor Ort und erreichte damit viele Menschen. Auch in persönlichen Gesprächen wird deutlich, wie emotional die Angesprochen sind, und dass unser Arbeitstitel „Building hope“ – Hoffnung bauen, genau die Wünsche der Bevölkerung dort widerspiegelt. Das bezieht sich nicht nur auf die Gesundheitsstation, sondern auch auf die Rahabilitations-Einrichtung: „We are touching lives!“ Wir berühren die Leben dieser Menschen.
Allein die Tatsache, dass mit Dr. Kalema ein anerkannter Experte die Dinge auf den Punkt bringt, sorgt bei vielen Angehörigen schon zu einem Hinterfragen des Umganges mit dem Alkohol in ihrem Umfeld. Es wird der Mut gefasst, das Problem Alkohol überhaupt erstmal zu benennen und damit den ersten wichtigen Schritt zu tun, ein Bewusstsein für dieses Problemfeld zu entwickeln. Es wurde ebenfalls thematisiert, dass das Klinikgelände bereits jetzt von HaB Klienten im Rahmen ihrer Beschäftigungstherapie zum Anbau von Gemüse genutzt wird.
Das kurzfristige Projektziel ist, zunächst die Gesundheitsstation arbeitsfähig fertigzustellen, bevor mit den nächsten Gebäuden begonnen wird. Dazu zählen der Einbau von Fenstern und Türen, das Fliesen der Böden, Verputzen der Wände sowie der Elektrifizierung des Gebäudes.
Politische Lage und die Auswirkungen von Covid
Die Präsidentenwahl im Januar hatte keine negativen Auswirkungen auf das Projekt. Der alte Machthaber ließ sich im Mai 2021 erneut zum Präsidenten vereidigen. Am 7. Juni 2021 hat Präsident Museweni umfangreiche Maßnahmen der Regierung verkündet, um die zweite Welle der Pandemie zu brechen. Die Einreise ist weiterhin nur mit entsprechender Negativ-Testung, mit Ausnahme Indiens, gestattet. Der landesinterne Verkehr über die Distriktsgrenzen hinweg, wird stark reglementiert und es gilt eine nächtliche Ausgangssperre von 21 bis 5.30 Uhr. In der Öffentlichkeit, also auch im privaten PKW, gilt Maskenpflicht. Seit dem 7. Juni 2021 sind alle Schulen für 42 Tage geschlossen. Lehrer dürfen erst wieder Präsenz-Unterricht erteilen, wenn sie vollständig geimpft sind. Religiöse Aktivitäten, jedweder Religion, sind für 42 Tage ausgesetzt. Gottesdienste und zentrale Missionsangebote sind in Uganda ausgesprochen beliebt. Der Schulausfall und diese Maßnahme treffen viele Menschen hart. Das ist nur eine Auswahl der langen Liste an Restriktionen, die uns auch Dr. Kalema mitteilte.
Doch die Bauarbeiten können unter Einhaltung der Corona-Regeln fortgesetzt werden, so dass der Projektfortschritt grundsätzlich nicht gefährdet ist. Ob sich das in der Realität dann so bewahrheiten wird, muss abgewartet werden.
Projektreise
Die für dieses Jahr vorgesehene Projektreise nach Uganda soll nun Mitte Oktober bis Anfang November 2021 stattfinden. Es gibt so viel Details zu besprechen und vor Ort abzugleichen, es wurden so viele Fortschritte gemacht, dass wir sehr neugierig sind, mehr die weiteren geplanten Schritte und Abschnitte im Gesamtprojekt zu erfahren.
Aktuell finden Sie dieses Projekt auch unter: www.betterplace.org