Das letzte Oster- und Jugendcamp in Guinea-Bissau wurde vom 5. bis 7. April 2024 in Bafata durchgeführt – mit insgesamt 80 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern aus der Schule Plack2. Ursprünglich war Sao Domingo als Veranstaltungsort vorgesehen, jedoch stand dort die Schule zum geplanten Termin nicht zur Verfügung. Wie immer übernachteten die Teilnehmenden in einem Schulgebäude.
Das Camp wurde diesmal von Media (Schulleiter in Plack2), einem Lehrer der Schule und Setimia (Schulsekretärin in Plack2) organisiert. Setimia, eine Nichte von Anuar, engagiert sich bereits seit mehreren Jahren im schulischen Umfeld. Die Organisation fand jedoch ohne direkte Einbindung von Anuar statt, was im Vorfeld zu Irritationen führte – unter anderem wegen der Höhe der zunächst vorgesehenen Teilnehmergebühr (10.000 CFA). Auf Anuars Intervention hin wurde diese auf 7.000 CFA gesenkt.
Ein zentrales Thema des Camps war diesmal die historische Bedeutung von Bafata als Geburtsort von Amílcar Cabral, einem Vordenker der Unabhängigkeitsbewegung. Eine Ausstellung und Museumsbesuche vor Ort vermittelten den Jugendlichen Hintergründe zur Entstehung des Staates Guinea-Bissau.
Aufgrund der Kostenbeteiligung konnten Schulen wie Kinak und Ponte Nova in diesem Jahr nicht teilnehmen – ein Umstand, der weder der Grundidee des Camps noch den Zielen unserer Partnerschaft entspricht. Eine zukünftige Finanzierung und projektbegleitende Unterstützung gilt es daher neu zu überdenken.
Die Rolle von Anuar Djedjo verändert sich
Nach Jahrzehnten intensiver Begleitung zieht sich Anuar zunehmend aus der Organisation des Camps zurück. Gleichzeitig könnte dies eine Chance sein, künftig seinen jüngsten Sohn Marcel gezielt in das Projekt einzubinden und die Kommunikation sowie Berichterstattung zu verbessern.
Trotz organisatorischer Herausforderungen bleibt das Ostercamp ein wichtiger Beitrag zur Bildungsarbeit vor Ort – nicht nur für die Jugendlichen, sondern auch für die langfristige Perspektive unserer Zusammenarbeit mit IOGT Guinea-Bissau.