Vision 2030 - ein Gesundheitszentrum für Kavule

Hope and Beyond ist eine kleine, aber seit 2012 effektiv arbeitende Nichtregierungsorganisation in Uganda. Die Organisation betreibt eine Rehabilitationseinrichtung für Suchtkrankheiten in der Hauptstadt Kampala. Damit ist sie eine der sehr wenigen Organisationen in Uganda und ganz Ostafrika, die ein qualifiziertes Hilfsangebot anbietet. Derzeit kann Hope and Beyond Therapieplätze für maximal 22 Patienten (vier davon für Frauen) zur Verfügung stellen, was den immensen Hilfebedarf nicht annähernd abdeckt.

Die medizinische Grundversorgung ist eigentlich eine staatliche Aufgabe, funktioniert in ländlichen Gebieten, jedoch nur eingeschränkt. Ein Krankenversicherungssystem gibt es nicht, alle Kosten müssen privat getragen werden.

Dr. David Kalema als Geschäftsführer, sowie Mitbegründer und Vorsitzender der Alkoholpolitischen Allianz von Uganda (UAPA) ist für FORUT ein äußerst zuverlässiger Projektpartner und der Motor des Projektes „Vision 2030 – Kompetenzzentrum Sucht“.

Vision 2030 – Kompetenzzentrum Sucht

Das erste Teilprojekt ist die Errichtung eines Gesundheitszentrums als das künftige „Herzstück“ des Kompetenzzentrums.

Der Ort Nakabiso / Kavule im Mpigi-District liegt in der Central-Region, mit 28 Distrikten. Der Distrikt Mpigi ist ein Nachbar-Distrikt der Hauptstadt Kampala. Damit liegt Nakabiso / Kavule ca. 35 Km vom Zentrum Kampalas entfernt an der Hauptstraße dem „Kampala-Mpigi-Express-Highway“.

Durch den Neubau können die immensen Mietkosten für den innerstädtischen Gebäudekomplex in Kampala eingespart werden. Zum anderen wird Schnellstraße gerade vom Staat ausgebaut, so dass Kampala in Zukunft in einer Fahrzeit von max. 30 Min. zu erreichen ist.

Trotz der ländlichen Umgebung können Klienten das Gesundheitszentrum schnell erreichen und fern vom Hauptstadt-Trubel in Ruhe und Abgeschiedenheit therapiert werden. Die Möglichkeit sich in der Natur zu Bewegen und wird den Genesungsprozess und die Therapie positiv beeinflussen.

Was bedeutet eine Suchtklinik für die Gemeinde Kavule

Die Bevölkerung in der Gemeinde Kavule (nach Schätzungen ca. 10.000 Personen, davon mehr als die Hälfte Kinder) ist überwiegend in der Landwirtschaft beschäftigt und lebt von dem, was der sehr fruchtbare Boden hergibt. Ebenso von Kleingewerbe und dem Verkauf von Kleinartikeln in dem Ortsteil, der an der Hauptstraße von Kampala nach Ruanda liegt. Es gibt Grundschulen und Kirchen, wobei die Strom- und Wasserversorgung nur rudimentär virhanden sind uns es keine Gesundheitsstation ist im Ort gibt. Wasser muss vom größten Teil der Dorfbewohner mühsam mehrere Kilometer in Kanistern nach Hause getragen werden. Die Besorgung von Wasser ist ein großer Bestandteil des Tagesablaufs.

Neben der Administration des Distriktes hat sich das Dorf in einem Dorfrat organisiert, der von den Bewohnern gewählt wird.

Bei einem Treffen mit dem Dorfrat (Ende Februar 2020) wurden die Idee und die Pläne für das Gesundheitszentrums als Herzstück einer zukünftigen Therapie-Einrichtung ausdrücklich begrüßt und hervorgehoben, dass auch in Nakabiso Alkoholprobleme an der Tagesordnung seien, es aber keine Hilfsangebote gäbe.

Das Dorf erhofft sich von dem Projekt vor allem eine bessere Wasserversorgung durch den Bau von Wasserleitungen sowie eine medizinische Versorgung in der Region.

Vom Gesundheitszentrum, als ersten Projektabschnitt, werden insbesondere schwangere Frauen und Mütter, z.B. durch staatlich finanzierte Impfprogramme, profitieren. Impfungen können nur dort durchgeführt werden, wo es wenigstens Gesundheitsstationen gibt, in Nakabiso bislang nicht.

Die Bauarbeiten

Mitte August 2020 fanden die erste Planierarbeiten für einen Weg zum bislang nicht erschlossenen Gelände statt.

In der ursprünglichen Planung sollte für die Bauarbeiten eine Baufirma engagiert werden. Wegen den Verzögerungen durch die Corona Pandemie hat Dr. Kalema sich spontan für eine Lösung entschieden, die einerseits die Gemeinde intensiver in das Projekt einbindet und gleichzeitig wesentlich günstiger und trotzdem nachhaltiger ist.

Ca. 15 Dorfbewohner, hatten durch den harten Corona-Lockdown im Frühjahr ihre Arbeit verloren und haben mit dem Bauprojekt eine neue Beschäftigung und Einkommen erhalten.

Im ersten Schritt werden von diesen Beschäftigten nach der in Ostafrika üblichen Arbeitsweise, die „Mauersteine“ hergestellt. Im September wurden die Backsteine aus der Erde auf dem Baugrundstück geformt und im zweiten Schritt in selbst aufgebauten Brennöfen zu Ziegelsteinen gebrannt.

Ende November 2020 wurden weitere Planiermaßnahmen am unebenen Gelände in Hanglage durchgeführt. Durch heftige Regenfälle verzögerten sich diese geplanten Sicherungsmaßnahmen. Das abschüssige Gelände musste zum Teil provisorisch gesichert werden.

Dies hatte auch zur Folge, dass ein Teil der bisher noch nicht gebrannten „Steine“ durch die heftigen Regenfälle wieder unbrauchbar geworden waren. Daraufhin wurden mit Hochdruck alle noch brauchbaren „Steine“ in einem neu errichteten Ofen gebrannt.

Stand Ende November 2020 waren bereits 10.000 Steine gefertigt, was in etwas, die Hälfte der benötigten Menge darstellt.

Fazit, Es geht voran und wir müssen dranbleiben,

denn die Bauarbeiten machen, trotz der größeren und kleineren Widrigkeiten, sehr gute Fortschritte. Das wollen wir nicht ausbremsen.

Daher bitten wir um Spenden, damit an dieser sehr konkreten Vision mit den Zuwendungen unserer Mitglieder, Förderern und Spendern so zügig wie bisher weitergearbeitet werden kann.

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Flyer: Vision 2030

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